Sensoren sind wichtige Bestandteile des Fahrzeuges und bilden die Grundlage für die Funktion zahlreicher aktiver und passiver Sicherheitssysteme.
Sensoren sind wichtige Bestandteile des Fahrzeuges und bilden die Grundlage für die Funktion zahlreicher aktiver und passiver Sicherheitssysteme.
Sensoren sind sozusagen die Sinnesorgane des Fahrzeuges. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil elektronischer Regelsysteme und haben die Aufgabe, physikalische oder chemische Größen zu erfassen und in elektrische Signale umzuwandeln.
In den letzten Jahren ist die Variantenvielfalt der Sensoren explosionsartig angestiegen. Vor allem im Bereich der Sicherheits- und Komfortelektronik sind viele neue Sensortypen hinzugekommen. Grundsätzlich lassen sich Sensoren in folgende Kategorien einteilen:
Positionssensoren
Positionssensoren werden auch Weg- oder Winkelsensoren genannt. Ihre Aufgabe besteht darin, unter anderem folgendes zu erfassen:
Zu den Positionssensoren zählen auch Ultraschall- und Radarsensoren. Diese ermitteln die Abstände zu Hindernissen für moderne Fahrerassistenzsysteme.
Drehzahl- und Geschwindigkeitssensoren
Mit diesen Sensoren wird Folgendes erfasst:
In diese Kategorie gehören auch Drehratensensoren. Diese erfassen die Drehbewegung des Fahrzeuges um ihre eigene Hochachse und werden für das ESP benötigt. Das ESP ist ein elektronisches Stabilitätsprogramm, das gezielt Räder abbremst, um zu verhindern, dass das Fahrzeug ausbricht.
Beschleunigungssensoren
Diese Sensoren erfassen die Beschleunigung der Karosserie und kommen in folgenden Systemen zum Einsatz:
Drucksensoren
Drucksensoren werden eingesetzt, um unter anderem folgende Drücke zu erfassen:
Temperatursensoren
Temperatursensoren werden eingesetzt, um unter anderem folgende Temperaturen zu erfassen:
Kraft- und Drehmomentsensoren
Diese Sensoren werden zum Messen folgender Kräfte eingesetzt:
Durchflussmesser
Mit dem Durchflussmesser werden der geförderte Kraftstoff und die vom Motor angesaugte Luftmenge erfasst.
Gassensoren
Gassensoren erfassen die Zusammensetzung des Abgases (Lambdasonde, NOx-Sensor) oder erkennen Schadstoffe in der Frischluftzufuhr.
Für die Steuerung des Motors gibt es folgende Sensoren:
Impulsgeber, Kurbelwelle
Mit dem Kurbelwellensensor werden die Motordrehzahl und die Position der Kurbelwelle erfasst. Aus diesen Werten errechnet das Steuergerät den Einspritz- und Zündimpuls.
Nockenwellensensor
Der Nockenwellensensor befindet sich am Zylinderkopf und tastet einen Zahnkranz an der Nockenwelle ab. Diese Information wird beispielsweise für den Einspritzbeginn, für das Ansteuerungssignal des Magnetventils bei dem Pumpe-Düse-Einspritzsystem und für die zylinderselektive Klopfregelung benötigt.
Luftmassenmesser
Der Luftmassenmesser wird zwischen dem Luftfiltergehäuse und dem Ansaugkrümmer montiert. Er misst die vom Motor angesaugte Luftmasse. Diese Größe ist die Grundlage für das Berechnen der Kraftstoffmenge, die dem Motor zugeführt werden muss.
Ansauglufttemperatur/ Außentemperatur/ Innenraumtemperatur
Lufttemperatursensoren erfassen die Temperatur der Umgebungsluft. Die gemessenen Werte dienen zur Steuerung verschiedener Systeme, etwa der Klimaanlage oder als Korrekturwert für das Einspritzsystem. Der Einbauort richtet sich nach der zu messenden Lufttemperatur. Zum Beispiel befindet sich der Ansauglufttemperatursensor in der Luftführung der Ansaugluft.
Kühlmitteltemperatur
Der Kühlmitteltemperatursensor wird in das Kühlsystem eingeschraubt. Die Messspitze ragt in das Kühlwasser und erfasst dessen Temperatur. Dieser Wert dient dem Steuergerät zur Anpassung der einzuspritzenden Kraftstoffmenge an die Motortemperatur.
Drosselklappenstellung
Drosselklappensensoren sind an der Drosselklappenachse befestigt. Sie überwachen den Öffnungswinkel der Drosselklappe. Aus den Werten errechnet die Motorelektrik die Kraftstoffmenge, die in Abhängigkeit weiterer Faktoren eingespritzt wird.
Klopfsensoren
Klopfen ist eine unkontrollierte Form der Verbrennung im Ottomotor. Da Klopfen dauerhaft zu Schäden am Motor führen kann, muss es kontrolliert und geregelt werden. Das Motorsteuergerät wertet die vom Klopfsensor eingehenden Spannungssignale aus und regelt den Zündzeitpunkt in einem Bereich kurz unterhalb der sogenannten Klopfgrenze. Klopfsensoren werden durch das Steuergerät permanent überwacht.
Saugrohr-Druck
Der Saugrohr-Drucksensor misst den Saugrohrunterdruck nach der Drosselklappe und gibt diesen Wert als elektrisches Signal an das Motorsteuergerät weiter. Zusammen mit dem Wert des Lufttemperatursensors wird daraus die angesaugte Luftmasse berechnet.
Lambdasonde
Die Lambdasonde misst den Restsauerstoffgehalt im Abgas, um immer ein optimales Gemisch zur Verbrennung zu gewährleisten. Je nach Sondentyp wird durch ein chemisches Element (Titandioxid/Zirkondioxid) und Restsauerstoffgehalt des Abgases eine Spannung beeinflusst, die dem Steuergerät als Messgröße dient.
Folgende Sensoren zählen zur Karosserie-Elektronik: Raddrehzahl Die Raddrehzahl dient Fahrsicherheitssystemen, wie ABS und ASR als Drehzahlwert und GPS-Systemen zur Berechnung zurückgelegter Strecken. Ist die Raddrehzahl defekt, fallen die genannten Systeme aus. Die Folge: erhebliche Beeinträchtigungen der Fahrzeugsicherheit. Geschwindigkeit, Getriebe Der Getriebesensor erfasst die Getriebedrehzahl. Das Drehzahlsignal dient dem Steuergerät zur genauen Regelung des Schaltdruckes bei den Schaltübergängen. Außerdem dient sie dem Steuergerät zur Entscheidung, welcher Gang zu welchem Zeitpunkt eingelegt werden muss. Geschwindigkeit, Wegstrecken Wegstreckensensoren dienen zur Erfassung der Fahrgeschwindigkeit. Sie werden am Getriebe oder an der Hinterachse montiert. Die erfassten Werte werden für die Geschwindigkeitsanzeige, Geschwindigkeitsregelanlage und die Wandlerschlupfregelung benötigt. Motorölstand/ Kühlmittelstand Wegen der Betriebssicherheit und zur Steigerung des Komforts werden Füllstände wie Motoröl, Kühlwasser und Waschwasser mit Niveausensoren überwacht. Diese senden ein Signal an das Motorsteuergerät, das eine Kontrolllampe aktiviert. Bremsbelagverschleiß Die Bremsverschleißsensoren befinden sich an den Bremsbelägen und unterliegen der gleichen Abnutzung. Wird die Verschleißgrenze erreicht, wird dem Fahrer das in Form eines Signals angezeigt.
Die Sensorinformationen bilden die Grundlage für die Funktion zahlreicher aktiver und passiver Sicherheitssysteme. Durch große Fortschritte bei der Entwicklung neuer Sensoren sind die Sicherheits- und Fahrerassistenzsysteme in den letzten Jahren immer leistungsfähiger geworden. Sensoren spielen damit eine Schlüsselrolle für mehr Sicherheit auf unseren Straßen.
Sensoren liefern die Basisinformationen für eine saubere und effektive Verbrennung des Kraftstoffes im Motor. So können die Rohemissionswerte und der Kraftstoffverbrauch zum Teil deutlich gesenkt werden. Sie ermöglichen die zuverlässige Funktion hoch wirksamer Abgasnachbehandlungssysteme, beispielsweise dem Drei-Wege- Katalysator, dem Dieselpartikelfilter oder dem Denox-Katalysator.