Der Bremssattel, auch Bremszange genannt, ist Bestandteil des Scheibenbremssystems. Seine Aufgabe besteht im Wesentlichen darin, den hydraulischen Druck im Bremssystem in eine mechanische Kraft umzuwandeln.
Der Bremssattel, auch „Bremszange“ genannt, ist ein wesentlicher Bestandteil des Scheibenbremssystems.
Der Bremssattel hat folgende Aufgaben:
Tritt der Fahrer auf das Bremspedal, wird im hydraulischen System ein Überdruck gegenüber dem Atmosphärendruck erzeugt. Dieser Druck wird über die Bremsleitungen und -schläuche an die Bremssättel übertragen. Dort bewirkt er, dass die Bremsbeläge von den Bremssattelkolben gegen die Bremsscheiben gedrückt werden. Dadurch nimmt die Reibung an der Bremse zu, das rollende Fahrzeug wird abgebremst und kommt zum Stehen.
Wird der Fuß wieder vom Bremspedal genommen nimmt der Überdruck wieder ab. Der Kolben wird von der Gummidichtung in seine Ausgangposition gedrückt und die Bremsscheibe kann sich wieder frei drehen.
Die Bremssättel sind im Bereich der Räder untergebracht – jeweils links und rechts an der Vorderachse. Fahrzeuge, die auch an der Hinterachse mit Scheibenbremsen ausgestattet sind, haben auch hier Bremssättel. Bremssättel sind überwiegend mit ein bis zwei Kolben ausgestattet. Bei leistungsstarken oder sehr schweren Fahrzeugen können bis zu fünf Kolben je Bremssattel verbaut sein. In seltenen Fällen gibt es Konstruktionen, bei denen pro Rad zwei komplette Bremssättel verwendet werden.
Neben der Betriebsbremse, die für das Abbremsen eines rollenden Fahrzeugs benötigt wird, kann der Bremssattel auch die Funktion der Feststellbremse übernehmen. Diese hat die Aufgabe, ein stehendes Fahrzeug gegen Wegrollen zu sichern. Die Feststellbremse funktioniert folgendermaßen: Beim Anziehen der Feststellbremse wird eine mechanische Kraft auf den Bremskolben und somit auf den Bremsbelag aufgebracht. Diese Kraft reicht aus, um das Fahrzeug auch im Gefälle zu halten. Die Feststellbremse kann
Bei den Bremssätteln wird zwischen zwei Bauarten unterschieden.
Schwimmsattel
Im Kfz-Bereich wird überwiegend der sogenannte „Schwimmsattel“, auch „Faustsattel“ genannt, verwendet. Bei dieser Bauart drücken die Kolben nur auf den inneren Bremsbelag und legen diesen an die Bremsscheibe an. Der Bremsbelag, der auf der äußern Seite liegt, wird über die Reaktionskraft des schwimmend gelagerten Bremssattels mit der gleichen Kraft an die Bremsscheibe gepresst.
Festsattel
Der Festsattel wird hauptsächlich an der Hinterachse verwendet. Bei diesem befindet sich auf jeder Seite der Bremsscheibe ein Kolben, der durch einen hydraulischen Druck betätigt wird.
Bremssättel unterliegen durch äußere Einflüsse, wie Feuchtigkeit, Straßenschmutz und Streusalz, einem ständigen Verschleiß. Die Folge:
Bremssättel sind als Neuteile aber auch als Austauschteile erhältlich. Werkstätten verwenden überwiegend Austauschteile, die von der Kfz-Zulieferindustrie wiederaufbereitet wurden. Zum einen hat das ökologische Vorteile, da ca. 80 Prozent Energie in der Produktion eingespart werden und der CO2-Ausstoß verringert wird. Zum anderen profitieren Autofahrer von günstigeren Ersatzteilen, die gleiche Qualität, Haltbarkeit und Sicherheit aufweisen.