Ein Ball rollt auf die Straße – Vollbremsung. Stau zur Arbeit, Stop and Go. Lastwagen schert aus – in die Eisen! Keine Frage, die Bremsen sind mit die meistbelasteten Teile an Ihrem Wagen. Sie sind Ihre Lebensversicherung. Verantwortungsvolle Fahrer machen keine Kompromisse, wenn es um die Bremsen geht.
Nun sind Bremsen aber auch Verschleißteile. Bremsbeläge, Bremsscheiben, Bremssättel und Bremsflüssigkeit, alle Bauteile müssen in perfektem Zustand sein, damit Sie sicher fahren. Dieser Artikel beschreibt die Einzelteile und was Ihre Werkstatt für die Bremsen an Ihrem Wagen tut.
Die Bremsbeläge befinden sich innen am Bremssattel. Wenn Sie bremsen, werden die Bremsbeläge auf die Bremsscheibe gepresst. Dadurch entsteht die Verzögerungswirkung.
Die Bremsbeläge sind das Teil eines Bremssystems, das am schnellsten verschleißt. Eine Warnleuchte signalisiert Ihnen, dass ein Wechsel fällig ist. Oder Sie werfen selbst einen Blick auf Ihre Bremsbeläge: Ist die Herstellermarkierung noch sichtbar? Dann gute Fahrt! Ansonsten muss der Wagen in die Werkstatt, weil Ihre Bremsbeläge abgefahren sind. Hören Sie beim Bremsen Kratzgeräusche? Dann ist es allerhöchste Eisenbahn.
Den Austausch lassen Sie am besten in einer Autowerkstatt vornehmen. Meist wird in einem auch die Bremsflüssigkeit gewechselt.
Nach den Bremsbelägen sind die Bremsscheiben am zweithäufigsten fällig für einen Austausch. Wie lange sie halten, lässt sich schwer voraussagen. Es hängt von Ihren Fahrstil ab, und davon, ob Sie zum Beispiel in den Bergen wohnen, wo Sie beim Bergab-Fahren häufig hart bremsen müssen.
Wie auch immer, verschlissene Bremsscheiben sind lebensgefährlich. Sie verlängern den Bremsweg deutlich und bei Regen funktionieren noch schlechter, weil sich ein Wasserfilm darauf bildet.
Wenn eine Warnleuchte Probleme mit Bremsen, ESP oder ABS anzeigt oder das Auto beim Bremsen ausbricht oder schleifende Geräusche von sich gibt, dann sollten Sie spätestens in die Werkstatt fahren.
Bremsscheiben werden immer mindestens paarweise gewechselt. Bei dieser Operation werden sinnvollerweise auch die Bremsbeläge getauscht.
Für den Austausch von Bremsscheiben sollten Sie immer eine Fachwerkstatt aufsuchen. Er ist knifflig, anstrengend und erfordert Spezialwerkzeug und viel Fachkompetenz.
Außerdem erfordert fast jedes Fahrzeugmodell andere Bremsbeläge, Bremssättel und Bremsscheiben. Beim Bremsscheibenwechsel vollzieht die Werkstatt folgende Schritte:
Wow – nicht weniger als 15 Schritte erfordert die Reparatur, und das an beiden Enden der Achse.
Mindestens 45 Minuten braucht die Werkstatt für jede Seite. Das erklärt dann auch, warum dies keine einfache, leichte Reparatur ist. Dennoch: Wenn Ihnen Ihr Leben lieb ist, lassen Sie sie machen, sobald es nötig ist. Immerhin ist ein Wechsel der Bremsscheiben nicht jedes Jahr vonnöten. Mindestens 30.000 Kilometer sollten sie schon halten, und bei vernünftiger Fahrweise noch viel länger.
Bremsen sind Verschleißteile. Am schnellsten verschleißen Bremsbeläge, aber auch Bremsscheiben müssen manchmal gewechselt werden. Wegen ihrer lebenswichtigen Funktion sollten die Bremsen regelmäßig auf Verschleiß überprüft werden. Spätestens wenn die Warnleuchte im Cockpit aufleuchtet oder Sie ungewöhnliches Verhalten oder Geräusche beim Bremsen wahrnehmen, sollten Sie die Werkstatt aufsuchen.