Die Auswahl an Fahrradträgern ist nicht nur riesig, sondern auch vom System her völlig unterschiedlich: ob nun ein Heck-, Kupplungs- oder Dachträger – sie sind für unterschiedliche Fahrzeug- und Fahrradmodelle geeignet.
Die Auswahl an Fahrradträgern ist nicht nur riesig, sondern auch vom System her völlig unterschiedlich: ob nun ein Heck-, Kupplungs- oder Dachträger – sie sind für unterschiedliche Fahrzeug- und Fahrradmodelle geeignet.
Auch in puncto Sicherheit und preislich gibt es Unterschiede. Fest steht: Ein Fahrrad transportieren beeinträchtigt das Fahrverhalten des Wagens. Umso wichtiger, dass der Fahrradträger qualitativ gut und sicher ist und mit großer Sorgfalt montiert wird.
Einige grundsätzliche Überlegungen vorab helfen bei der Kaufentscheidung für den richtigen Fahrradträger. Habe ich ein Auto mit Stufenheck, ist die Montage eines Heckträgers ausgeschlossen.
Ein Dachgepäckträger macht nur bei Fahrzeugen Sinn, deren Gesamthöhe mit Fahrrädern 4 Meter nicht überschreitet. Wichtig auch die Frage nach der zulässigen Dachlast des Autos.
Möchte ich einen Träger für die Anhängerkupplung kaufen, müsste der Wagen mit einer entsprechenden Anhängerkupplung ausgestattet sein oder eine solche müsste nachgerüstet werden, was je nach Automodell richtig teuer sein kann.
Auch wichtig für die Kaufentscheidung: wie viele Fahrräder möchte ich transportieren? In der Regel bieten Heckgepäckträger Fahrrädern nicht ganz so viel Platz wie die beiden anderen Trägersysteme.
Eine Überlegung sollte auch der Montage des Trägers gelten. Das Befestigen der Fahrräder auf einem Dachgepäckträger sollte z.B. möglichst zu zweit erfolgen. Das Befestigen der Fahrräder bei einem Heck- oder Kupplungsträger ist locker alleine zu bewältigen. Letztendlich ist auch die Art der Fahrräder entscheidend für die Auswahl des Trägersystems. Vor allem das Gewicht spielt dabei eine Rolle.
Der Fahrradträger für die Anhängerkupplung ist nach wie vor die beliebteste Variante. Das Fahrverhalten mit dem Träger auf der Anhängerkupplung ist hecklastig, aber durch die geringe Höhe des Trägers ergeben sich gleich zwei Vorteile: der Luftwiderstand ist gering, womit der zusätzliche Spritverbrauch bei unter 10% bleibt und das Be- und Entladen der Fahrräder ist damit auch ein Kinderspiel. Die Sicht des Fahrers nach hinten raus ist relativ frei. Zudem hält der Kupplungsträger gewichtsmäßig ordentlich was aus: bis zu 30 Kilo pro Fahrrad sind drin. Er ist somit auch für die schweren Elektrofahrräder (Pedelecs) geeignet.
In der Regel bieten Träger für die Anhängerkupplung Platz für zwei Fahrräder, können aber auch je nach Modell erweitert werden. Die Fahrräder werden auf Schienen montiert, die, wenn man den Kofferraum öffnen möchte, auch zur Seite weggeklappt werden können.
Größter Nachteil sind bei diesem Trägersystem die hohen Kosten zwischen 150 und 600 Euro. Die Anhängerkupplung benötigt eigene Rückleuchten, in manchen Ländern sogar Warnschilder. Voraussetzung ist das Vorhandensein einer Anhängerkupplung. Wer keine hat, muss diese in der Werkstatt montieren lassen, was je nach Autotyp unterschiedlich teuer ist und für zusätzliche Kosten sorgt.
Familien fahren gerne mit dem Dachgepäckträger in den Urlaub, der locker Platz für vier Fahrräder bietet, allerdings nur für relativ leichte Zweiräder. Das Be- und Entladen der Fahrräder ist ein wenig umständlich. Es erfordert möglichst zwei Personen, die dann auch mal in die Höhe steigen müssen, um alle Räder sicher zu befestigen. Die Sicht für den Fahrer ist gänzlich ungemindert, aber der Luftwiderstand beim Dachgepäckträger ist erheblich. Der Spritverbrauch ist um bis zu 35% erhöht.
Besondere Vorsicht ist bei tiefhängenden Ästen, Durchfahrten, Tunneln und Garagen geboten. Der Schwerpunkt des Wagens ist erhöht und verändert somit das Fahrverhalten. Ein großes Plus liegt beim Dachgepäckträger im Preis: es gibt ihn schon ab 30 Euro.
Voraussetzung für die Montage des Dachgepäckträgers ist das Vorhandensein von Verankerungspunkten auf dem Dach des Autos. Dies können versenkte Befestigungspunkte oder eine Dachreling sein. Die meisten Kombis und SUV sind mit einer der beiden Verankerungen ausgestattet.
Voraussetzung für den Heckklappenträger ist die Form des Hecks. Der Träger kann nur an Steil- oder Fließhecks angebracht werden, für Stufenheck-Limousinen müsste es schon eine Spezialanfertigung sein. Die Sicht des Fahrers nach hinten ist mit dem Heckklappenträger äußerst schlecht.
Problematisch ist bei diesem Trägersystem die Befestigung am Auto. Oftmals ist die Ladung zu schwer für die Heckklappen-Scharniere des Fahrzeugs und die Spaltmaße der Heckklappe reichen bei vielen Automodellen nicht aus, um den Träger gut und sicher zu befestigen. Fahrer müssen mit einem um bis zu 20% erhöhten Spritverbrauch rechnen.
Der Heckklappenträger hat aber auch einige große Vorteile:
Nicht selten kommt es vor, dass sich ganze Fahrradträger während der Fahrt lösen und die Zweiräder sogar auf die Straße fallen. Besonders auf der Autobahn ist das lebensgefährlich. Wird ein Fahrrad mit dem Auto transportiert, sollte während langer Fahrten der Fahrradträger regelmäßig überprüft und gegebenenfalls nachjustiert werden.
Vor Fahrtantritt sollte stets eine Probefahrt gemacht werden, um ein Gefühl für den Bremsweg und das veränderte Fahrverhalten zu bekommen. Fahrer sollten immer bedenken, dass der Fahrradanhänger die Sicht auf das Kennzeichen nicht verdecken darf. Die Geschwindigkeit sollte 120 bis max. 130 km/h nicht überschreiten.
Bei der Kaufentscheidung sollte nicht nur das Auto-Modell sowie das individuell zur Verfügung stehende Budget bedacht werden, sondern auch überlegt werden:
Auch die Voraussetzungen am Auto sollten überprüft werfen: