Innenraumfilter, Luftfilter, Ölfilter und Kraftstofffilter sind unverzichtbar, damit der Motor läuft und die Insassen sich wohlfühlen. Sie schützen Mensch und Motor: den Menschen vor Pollen, Bakterien und Staub, den Motor vor Schmutzpartikeln, Wasser und aggressiven Flüssigkeiten.
Filter sind aber auch Verschleißteile, die regelmäßig gewechselt werden müssen. Für Ihre Gesundheit und die Langlebigkeit Ihres Fahrzeugs. Dieser Beitrag beschreibt die verschiedenen Filtertypen und erklärt, worauf Sie beim Kauf und Austausch achten sollten.
20 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter einer Pollenallergie, vulgo: Heuschnupfen. Ist Ihnen schon mal passiert, dass Sie mit Tempo 160 auf der Autobahn einen Nies-Anfall bekommen? Nein? Dann sind Sie entweder kein Allergiker oder Sie haben einen guten, frischen Innenraumfilter. Ja? Dann haben Sie eine gefährliche Situation hoffentlich schadlos überstanden.
Der Innenraumfilter ist in jedem Auto ein Muss, um Pollen, Bakterien und Staub – auch Feinstaub – draußen zu halten, damit Fahrer und Passagiere frische Luft atmen und von Allergien unbehelligt bleiben.
Verantwortungsvolle Fahrer lassen mindestens einmal im Jahr, am besten vor Beginn der Pollenflug-Saison, den Innenraumfilter wechseln. Allergiker, oder Menschen, die öfters mit kleinen Kindern an Bord unterwegs sind, sollten den Innenraumfilter doppelt so häufig erneuern.
Der Ölfilter schützt den Motor, indem er das Motoröl von Partikeln und Verunreinigungen befreit. Eine Rücklaufsperre verhindert, dass der Ölfilter nach Abschalten des Motors leerläuft. Dadurch wird auch gewährleistet, dass der Motor beim Starten sofort geschmiert wird.
Kaltes Öl ist zähflüssig. Wenn es kalt ist, öffnet sich das Umgehungsventil und lässt für kurze Zeit ungefiltertes Öl am Filter vorbei, damit der Motor lückenlos mit Öl versorgt wird.
Ihre Fachwerkstatt wechselt den Ölfilter regelmäßig, meistens dann, wenn ein Ölwechsel vorgenommen wird. Das verlängert die Lebensdauer von Öl und Motor. Setzt sich der Filter zu, kann es zu Motorschäden kommen, zum Beispiel, weil sich das Umgehungsventil dauerhaft öffnet und ungefiltertes Öl in den Motor lässt. Die Folge ist ein erhöhter Verschleiß des Motors, im Extremfall sogar ein Motorschaden.
Hochwertige Filter haben ein robustes korrosionssicheres Gehäuse, hohes Schmutzaufnahmevermögen und besonders sichere Dichtungen. Das Öl bleibt länger sauber und der Motor wird zuverlässig geschmiert.
Der Kraftstofffilter schützt Einspritzsystem und Motor, indem er den Kraftstoff von Partikeln und Wasser reinigt. Die Partikel werden aufgenommen, das Wasser abgeschieden. Wie jeder Filter kann er sich mit der Zeit zusetzen. Ist der Kraftstofffilter verstopft, bekommt der Motor zu mageres Gemisch; er fängt an zu ruckeln, es kommt zu Leistungsabfall und schlimmstenfalls zu Startproblemen und Motorschäden. Beim Auslesen des Fehlerspeichers signalisiert „zu geringer Kraftstoffdruck“, dass der Filter verstopft ist.
Mit einem regelmäßigen Filterwechsel in der Fachwerkstatt verhindern Sie Pannen und mögliche Schäden. Die Werkstatt wird den Filter nach den Vorgaben im Serviceheft prüfen. Bei älteren Fahrzeugen wird sie genauer hinsehen, weil die Motordichtungen verschleißen, wodurch der rücklaufende Kraftstoff mehr Rußpartikel enthält. Unter diesen Bedingungen muss man den Filter häufiger wechseln.
Hochwertige Filter sind gut verarbeitet, haben eine lange Lebensdauer, ein hohes Schmutzaufnahmevermögen und eine effektive Wasserabscheidungsleistung.
Luftfilter haben die Form einer rechteckigen Platte mit einem gewellten Filtermaterial darin. Sie sitzen unter der Motorhaube.
Verbrennungsmotoren funktionieren, indem sie ein Luft-Gas-Gemisch in der Brennkammer durch Verdichtung zur Explosion bringen. Das braucht nicht nur Kraftstoff, sondern auch viel Luft. Damit der Motor viele Jahre lang schnurrt wie ein Kätzchen, darf diese Luft keine Schmutzpartikel enthalten.
Deshalb benötigt Ihr Motor einen Luftfilter, die Partikel aus der angesaugten Luft entfernt. Im Laufe der Zeit setzt sich der Luftfilter zu und muss erneuert werden. Wenn er verstopft ist, leistet der Motor weniger und stößt mehr klimaschädliche Schadstoffe aus. Zudem braucht Ihr Auto dann mehr Kraftstoff und bei den heutigen Spritkosten ist das kein Vergnügen.
Einen guten Luftfilter erkennen Sie am hohen Schmutzaufnahmevermögen, der stabilen Faltengeometrie, der genauen Passform und der Robustheit.
Normalerweise steht in Ihrem Serviceheft, wie oft Sie die Filter wechseln lassen sollten. Ihre Kfz-Werkstatt kennt sich mit den Wechselintervallen aus. Wenn Sie die vorgesehenen Inspektionen von der Werkstatt erledigen lassen oder Ihren Wagen zum jährlichen Checkup in die Autowerkstatt bringen, wird man Ihnen dort sagen, wann ein Filterwechsel angezeigt ist.
Wenn die Motorkontrollleuchte angeht, sollten Sie schnell in die Werkstatt. Vielleicht ist der Fehler schon mit einem relativ preisgünstigen Filterwechsel behoben.
Als Faustregel können Sie von folgenden Werten ausgehen:
Filtertyp | Bedingungen | Wechselintervall |
Innenraumfilter | kein Allergiker | jährlich |
| Allergiker | halbjährlich |
Ölfilter | beim Ölwechsel | jährlich |
| nach 15.000-30.000 Km | evtl. auch unterjährig |
Kraftstofffilter | nach 40.000-90.000 Km | alle ein bis zwei Jahre |
| bei älteren Autos |
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Luftfilter | Laufleistung < 40.000 Km / Jahr | alle zwei Jahre |
| Laufleistung < 40.000 Km / Jahr | jährlich |
Filter sind Hochleistungssportler unter den Verschleißteilen. Luftfilter, Kraftstofffilter und Ölfilter sorgen dafür, dass der Motor lange und problemlos läuft. Innenraumfilter schützen Fahrer und Insassen vor Allergenen, Bakterien, Staub und Gerüchen. Das funktioniert aber nur, wenn die Filter regelmäßig erneuert werden.
Wenn Sie Ihr Fahrzeug immer zur Inspektion in die Fachwerkstatt bringen, werden dort Ihre Filter in den vom Hersteller vorgesehenen Intervallen gewechselt.