Die Rückenlehne zu weit nach hinten gelehnt, die Sitzfläche zu nah an den Pedalen und die Kopfstütze zu niedrig eingestellt – Viele Autofahrer setzen sich so ans Steuer, wie es für sie bequem ist und optimal erscheint. Aber bequem ist nicht gleich richtig. Die falsche Fahrersitzeinstellung kann in einer Gefahrensituation schnell zum Problem werden. Wir sagen Ihnen, wie Sie Ihren Sitz richtig justieren.
Damit Sie optimal am Steuer sitzen und ohne Probleme an die Pedalen und an das Lenkrad kommen, müssen Sie grob eingeteilt vier Bereiche am Autositz einstellen.
Die Sitzhöhe sollten Sie so wählen, dass Sie eine gute Rundumsicht haben. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass zwischen dem Sitzpolster und der Kniekehle einige Zentimeter Platz ist. Der Abstand zum Lenkrad ist so zu wählen, dass Sie ohne große Anstrengung mit den Füßen an die Pedalen kommen. Die Knie sollten beim Durchtreten der Pedalen leicht angewinkelt sein.
Viele machen den Fehler, dass sie die Rückenlehne viel zu weit nach hinten drehen. Das Ergebnis: Ein fast schon liegender Fahrer. Das sieht lässig aus, in einer Gefahrensituation kann einem das jedoch beim schnellen Reagieren behindern. Wichtig ist, dass der Rücken und die Schultern auch beim Lenken festen Kontakt zur Lehne haben. Das ist der Fall, wenn die Lehne sich etwa im 100- bis 110-Grad-Winkel befindet.
Ein kleiner Test: Setzen Sie sich richtig in den Sitz, sodass ihr Rücken angelehnt ist. Strecken Sie nun den rechten Arm aus. Im Optimalfall sollten Sie Ihr Handgelenk bequem auf dem Lenkrad ablegen können ohne den Rückenkontakt zum Polster zu verlieren.
Wie schon bei der Rückenlehne erwähnt, sollten die Schultern stets Kontakt zur Rückenlehne haben. Damit das gewährleistet wird, ist auch die Einstellung des Lenkrads von Bedeutung. Dieses sollte nur so weit vom Körper entfernt sein, dass das Handgelenk ohne Anstrengung auf dieses abgelegt werden kann. Außerdem sollte zwischen dem Steuer und den Beinen genug Luft sein, sodass die Beine nicht eingeklemmt sind.
Die Kopfstütze sorgt dafür, dass der Kopf bei einem Unfall nicht ins Leere zurück fällt und schützt vor schlimmeren Unfallfolgen. Optimal eingestellt ist die Stütze dann, wenn diese mit der Schädeldecke auf einer Höhe endet. Falls die Kopfstütze sich vertikal kippen lässt, sollten Sie diese so positionieren, dass der untere Teil eine handbreit vom Kopf entfernt ist. Andernfalls besteht die Gefahr, dass sie als eine Art Kopfkissen genutzt wird. Das Risiko, dass es dann – gerade auf längeren Strecken – zum Sekundenschlaf kommt, ist relativ hoch.